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Montag, 31. Januar 2022
Infografik zur Umfrage © Blockpit (ohne Branding im Mediapack verfügbar)
Deutschland: Anleger wollen weiter in Krypto investieren. Unzufriedenheit bei Steuervorgaben.
Blockpit: Jeder vierte Kryptoanleger überlegt Steuersitz zu verlegen
Umfrage zum Jahreswechsel unter 1200 Kryptobesitzern zeigt:
- Nur jeder dritte Befragte hält die neuen Regelungen für: verständlich (34,7%), nachvollziehbar (28,3%) und gerecht (15%)
- Eine europaweit einheitliche Regelung wird von 60,5% der Kryptoanleger gewünscht
- Über zwei Drittel (70,9%) wünschen eine Anpassung der Steuergesetze an die Bedürfnisse von Kryptoassets
- 97% wollen weiter in Krypto investieren und 86,1% erwarten einen weiteren Aufschwung des Kryptomarktes in 2022
- Nur 34,4% glauben an die weitere Bitcoin Dominanz
Wien/München, 31.01. 2022 | Blockpit, der Experte für rechtskonforme Steuerberichte und Compliance-Lösungen für Kryptoassets befragte 1200 seiner Kunden im DACH-Raum – allesamt Anleger in Kryptoassets – zur weiteren Entwicklung von Bitcoin und Co. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer sieht weiterhin einen positiven Trend auf dem Kryptomarkt und plant auch im Jahr 2022 weiter in Kryptoassets zu investieren. Allerdings zeigen sich die Kryptoinvestoren unzufrieden mit den steuerrechtlichen Rahmenbedingungen, so der Tenor der Umfrage. „Die zunehmende Akzeptanz in der Bevölkerung und auch der Einstieg von institutionellen Investoren zeigt, dass sich das Kryptoökosystem sowie die dazugehörige Regulierung in den letzten Jahren rasant entwickelt haben. Vor allem der Bereich Decentralized Finance oder auch der Siegeszug von NFTs bestätigen diesen positiven Trend, jedoch besteht immer noch Aufholbedarf. Besonders darin, die Steuergesetze an die möglichen technischen Potentiale anzupassen“, sagt Florian Wimmer, Geschäftsführer und Gründer von Blockpit.
Hinweis: Der folgende Absatz zur “Zufriedenheit mit steuerlichen Vorgaben” behandelt ausschließlich die Umfrageergebnisse der Umfrageteilnehmer mit Steuersitz Deutschland
Unzufriedenheit bei steuerrechtlichen Vorgaben
Laut der Umfrage von Blockpit hat bereits jeder Vierte mit dem Gedanken gespielt, seinen Steuersitz zu verlegen. Nur ein Achtel der deutschen Umfrageteilnehmer (12,2%) gaben an, mit den Vorgaben des Finanzministeriums bezüglich der Besteuerung von Kryptoassets zufrieden zu sein. Im Detail gibt nur jeder dritte Befragte an, dass die Regelungen verständlich (34,7%) oder nachvollziehbar (28,3%) seien und sogar nur 15,0% finden sie gerecht. Die neue Ampel-Koalition wird zudem im Bereich der Kryptoökonomie von nur 13,3% der Befragten als kompetent erachtet. Insgesamt beschreiben 44,8% der Umfrageteilnehmer den im Juni des Vorjahres erschienenen Entwurf des BMF Schreibens zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und von Token als praxisfern.
Als Hauptkritikpunkt wurde von mehr als zwei Drittel (70,9%) angegeben, dass die Steuergesetze den neuen Bedürfnissen von Kryptoassets angepasst werden müssen. Dazu passend wünscht sich die Mehrheit der Kryptoanleger (60,5%) eine europaweit einheitliche Regelung: „Eine gemeinschaftliche Regelung bei den steuerrechtlichen Vorgaben für digitale Assets würde mehr Fairness und Transparenz bei der Besteuerung gewährleisten”, sagt Florian Wimmer. Insgesamt halten dennoch 31,1% den Vorstoß des Finanzministeriums im Bereich der Kryptobesteuerung für lange überfällig.
Große Zuversicht und abflachende Bitcoin Dominanz
Trotz allem Missmut über die steuerrechtlichen Vorgaben sind die Investoren positiv gestimmt, was die Entwicklung des Marktes angeht. Obwohl die weltweit bekannteste Kryptowährung Bitcoin nach dem Allzeithoch von $ 65.000 im vergangenen November (derzeit bei $ 37.500 pro Bitcoin) vor kurzem eine Korrektur erfahren musste, wollen die in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragten Teilnehmer im kommenden Jahr dennoch weiter in Kryptowährungen investieren. 97,3% antworteten mit einem klaren „Ja” nach geplanten Krypto Investments in 2022 und 86,1% erwarten einen weiteren Aufschwung des Kryptomarktes. Auch hat bereits jeder Fünfte im vergangenen Jahr in NFTs investiert.
Die Motive für die Investitionen sind vielfältig. Die Investoren sehen in digitalen Assets „die Zukunft der Finanzen“, wollen sich „aus Interesse” mit der disruptiven Technologie befassen (54,5%), nutzen es zur Diversifikation des eigenen Portfolios oder sehen die Investitionen als „Schutz gegen die Inflation”. Insgesamt gehen 76,3% davon aus, dass in 2022 die sogenannten „Altcoins“ zulegen werden, wohingegen nur 34,4% an die weitere Bitcoin Dominanz glauben (im Vorjahr: 74,5%). Neben Investitionen in den Spitzenreiter Bitcoin (55,3%), gaben die Krypto Investoren an, auch in Kryptoassets aus dem Decentralized Finance wie in Cardano (41,0%), Solana (35,7%) oder Ethereum und darauf basierende Layer 2 Lösungen (54,3%) investieren zu wollen. Bei den klassischen Anlageformen plant die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (51,8%) Investitionen in Aktien, weit vor Investitionen in Immobilien (15,1%). Dem positiven Trend entsprechend planen 64,7% den Anteil an Kryptoassets in ihren Portfolios insgesamt zu erhöhen.
Als langfristige Investition geplant
Etwa jeder zweite befragte Investor (51,7%) investiert seit dem Jahr 2017 oder 2018 in Kryptowährungen. Der Boom des letzten Jahres spiegelt sich aber auch in den Daten wider. So gaben mehr als ein Drittel aller Umfrageteilnehmer an, erst im vergangenen Jahr ihr erstes Investment in Kryptoassets getätigt zu haben. Die angegebenen Portfoliogrößen variieren aufgrund der zahlreichen Neueinsteiger stark. Während die Kryptoportfolios von Neuinvestoren (Einstieg 2020 oder 2021) im Durchschnitt zwischen € 5.000-10.000 groß sind, geben Frühinvestoren an, bereits über einen Gegenwert von € 20.000-35.000 in digitalen Assets zu verfügen. Das abgefragte Investitionsverhalten lässt auf eine langfristige Strategie deuten. 53,7% gaben an, ihre Coins länger als ein Jahr in ihrem Portfolio zu behalten und 36,1% geben sich mit nur einigen wenigen Trades pro Jahr zufrieden. Insgesamt zeigt sich, dass sich der Anteil an Kryptoassets an den Gesamtinvestitionen immer gleichmäßiger verteilt. Im Schnitt investieren sie rund 20% ihres Nettoeinkommens in Finanzprodukte, wovon 46,4% in digitalen Assets angelegt werden.
Kryptobesitzer: Männlich, gebildet und um die 39 Jahre alt
Männer waren bei der Umfrage mit 93% stark überrepräsentiert und sind durchschnittlich 39 Jahre alt (Frauen: 43 Jahre). Obwohl vorrangig Universitätsabsolventen und Studierende (62,2%) in Kryptowährungen investiert sind, scheint die Möglichkeit für ein passives Einkommen nun auch bei der breiten Masse angekommen zu sein. Laut der Daten interessieren sich immer mehr Personen mit einer abgeschlossenen Ausbildung für Kryptoassets (24,3%). Auch die angegebenen Nettoeinkommen der Befragten lassen keine Schlüsse auf ein Investmentprodukt „nur für Superreiche“ schließen: nur 20% der Befragten verfügen laut der Umfrage über mehr als € 65.000 netto pro Jahr. Die Mehrheit der Kryptobesitzer verfügt im Haushalt über ein Einkommen zwischen € 25,000 und € 45,000 netto jährlich. Insgesamt 76,5% sind angestellt und 14,2% gaben eine selbstständige Tätigkeit an.
Die Umfrage wurde zum Jahresende 2021 unter 1200 Kunden des Experten für rechtskonforme Steuerberichte und Compliance-Lösungen für Kryptoassets, www.blockpit.io, durchgeführt. Die Umfrageteilnehmer sind allesamt Besitzer von Kryptowährungen und wurden entsprechend des jeweils angegebenen Landes der Steuerpflicht zu steuerrechtlichen Angelegenheiten befragt.
Mehr Informationen unter www.blockpit.io
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Über Blockpit
Blockpit wurde 2017 in Österreich gegründet und ist ein führender Entwickler von Finanz-Compliance-Lösungen für das Portfolio-Management und Steuerreporting von auf Blockchain Technologie basierenden Krypto Assets. Einzelpersonen als auch Firmen profitieren von den Steuer-Compliance Lösungen, die regelmäßig von einer Big Four Wirtschaftsprüfungsgesellschaft überprüft werden. Mit Stand heute bietet Blockpit seine Steuerreporting-Dienstleistungen in Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika an und bildet hier die Schnittstelle zwischen Tradern, Steuerberatern, Institutionen und den Finanzbehörden.
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Mag. Karol Walter Nuhn
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